Gründungs-Geschichte des CSE
Die Industrie fordert Nachwuchs in der Sicherheitstechnik
2000
In der Zwischenzeit sind mehr als 20 Institute geschlossen worden. Die Forschungsförderung erreichte einen Tiefstand. Warum forschen, wenn die Anlagen sicher sind? Kaum noch Nachwuchs mit sicherheitstechnischem Grundwissen strömt aus den universitären Bereichen in die Industrie. Man lebt von der Substanz – erfahrene Sicherheitstechniker versuchen die neuen Kollegen auszubilden. Das geht in der Industrie aber nicht so tief wie bei einer Forschungsarbeit. Die Kompetenzen im Bereich der Prozess- und Anlagensicherheit drohen zu sinken.
2004
Jetzt sollte Schluss sein. Die Dechema startet die Initiative „Kompetenzerhalt in der Sicherheitstechnik“. Ein Positionspapier erläutert die Standpunkte, macht die Notwendigkeit von Forschung deutlich. Die Anlagen sind sicher – trotzdem forschen? Trotzdem in Sicherheitstechnik investieren? Das leuchtet nicht ein.
2011
Ein weiterer Anlauf wird genommen. Auf der ECCE Tagung in Berlin diskutieren Fachleute in den Kompetenzerhalt. Er ist dringender denn je zuvor. Vortrag Schmidt ECCE2011.
Auch im Ausland gibt es die Probleme, z.B. in den Niederlanden, Dänemark und den USA. Kompetenzerhalt im Bereich Sicherheitstechnik entwickelt sich zu einem globalen Thema. In der Industrie ist immer weniger Raum für Forschung. Dienstleistungen sind dringender.
2013
Die Dechema lädt zu einem Hochschullehrertreffen ein. An den Hochschulen muss Sicherheitstechnik gelehrt werden! Doch die Curricula sind voll. Und wer soll das Fach lehren – es gibt nur wenige Hochschullehrer mit Industrieerfahrung im Bereich Prozess- und Anlagensicherheit.
2015
Aus der ursprünglichen Dechema-Initiative wird die Idee eines Kompetenzzentrums für Sicherheitstechnik. Das CSE-Center of Safety Excellence wird gegründet.
Forschung und Lehre für den Kompetenzerhalt! Das soll am CSE-Institut erreicht werden. Dafür braucht es starke Partner – nur wenn die Industrie gemeinschaftlich die Forschungsrichtung vorgibt, wenn sie Anforderungen setzt und nicht nachlässt in dem Bestreben, immer noch sicherer zu werden, dann wird der Kompetenzerhalt nachhaltig erreicht.